Die Tortur an unserer Tortour war natürlich auch das Zelten, die Rücken konnten sich übernacht nicht wirklich erholen und so quälte sich einer nach dem anderen am Sonntagmorgen aus dem Zelt. Das Frühstück bestand in der Regel aus Kaffee, Red Bull und dem Geburtstagskuchen für Alex, der aus ein paar Packungen Marmorkuchen bestand. Alex durfte an diesem Sonntag seinen 27. Geburtstag feiern und so war auch die allgemeine Laune sehr gut. Um an dieser Stelle mal den Alex zu zitieren:” Was soll ich sagen Jungs?! Beste Stimmung!!!” Nicht jeder fährt an seinem Geburtstag mit einer Dax aufs Timmeljoch, beste Stimmung also wirklich.

Nach und nach haben wir die Zelte abgebaut und den Bus wieder eingeräumt, ich hab mich unterdessen an die tägliche Mopedkontrolle gemacht. Ketten spannen/prüfen, Öl checken evtl. nachfüllen und damit hatte es sich auch für diesen Tag. Diese Kontrollen der Fahrzeuge gehörten zum täglichen Morgenritual. Als der Bus gepackt war, der Großteil lange Unterhosen und warme Motorrradklamotten anhatte konnten wir uns irgendwann zwischen 8:00 und 9:00 Richtung Österreich und Timmelsjoch aufmachen.

Der Weg führte uns von Uffing wieder nach Murnau und von dort ins ca. 25km entfernte Garmisch und weiter nach Lermoss.  Ab dort schlängelten wir uns die Fernpassstraße  bis nach St. Wendelin um weiter nach Imst zu “heizen”. Von Imst ging es durchs Ötztal nach Sölden, irgendwo auf dieser Strecke hatten wir dann auch mal die erste Ölabkühlpause. Man darf nicht vergessen das wir ständig mehr oder weniger Vollgas gefahren sind, auf der ebenen Strecke ist das eben irgendetwas von 40-60km/h und einen steilen Berg hinauf kann das eben auch Vollgas bei 5-10km/h sein. Da fehlt dann eben mal ein bisschen der kühlende Fahrtwind während die Belastung für den Motor steigt. Von mir gab es die Anweisung bei 120° Öltemperatur ist spätestens eine Zwangspause angesagt. Irgendwo vor Sölden war es dann soweit… wir wussten nicht das noch unzählige Ölpausen folgen sollten…

In Sölden haben wir dann so eine Art Mittagspause gemacht um uns vor dem harten Anstieg noch mal ordentlich vollzustopfen, wir wollten es den Mopeds ja nicht zu leicht machen.

Tankstelle an der Fernpassstraße:

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Erste Ölpause im Ötztal:

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Essenspause in Sölden an der Tanke, auch wenn wir auf den Bilder immer alle sehr grimmig und fertig aussehen, die Stimmung war bestens und Spaß hatten wir ohne Ende:

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Das war unsere Richtung nach dem Essen:

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Nach ca. 30-45min Pause haben wir wieder unsere Öfen gestartet und uns endlich Richtung Timmeljoch aufgemacht, dem Highlight des Tages oder sogar  der ganzen Tortour. Keiner von uns wusste was uns auf den nächsten 25km so erwarten würde. Das Timmelsjoch wurde erst am 25.5.12 geöffnet, also 2 Tage vor unserer Ankunft. Ich hatte natürlich ständig auch die Motoren und Technik der Fahrzeuge im Kopf. Würde die Bedüsung funktionieren? Werden alle hochkommen? Liegt oben Schnee auf der Straße? u.s.w.

Die Straße von Sölden aus führte uns also immer weiter ansteigend und von vielen, vielen Ölpausen unterbrochen weiter Richtung Grenze Österreich/Italien aufs Timmelsjoch. So eine Ölpause dauerte normalerweise ca. 10 min bis das Motoröl im Ölsumpf wieder auf ca. 85-90° “abgekühlt” war. Dann konnte man wieder 2-3 Kehren fahren:-)

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So kämpften wir uns Kurve um Kurve, oft nur im ersten Gang den Berg hinauf Richtung Mautstation Timmelsjoch:

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Unsere Gruppe hat sich bei diesen extremen Steigungen immer ein wenig zerissen, da die Fahrzeuge sich doch unterscheiden was die Getriebeabstufungen und Gängeanzahl angeht. Aber auch ganz witzig wenn man jemand anderen gerade während seiner Ölpause überholen konnte um dann selbst eine Kehre weiter wieder stehen zu bleiben…

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An der Mautstation wurden wir schmunzelnd abkassiert und von den herunterkommenden Motorradfahrern anerkennend “benickt”. Wir dachten bis zur Mautstation, viel schlimmer kann es ja nicht kommen, aber es kam schlimmer. Ein paar Kurven später war dann für alle  nur noch der erste Gang bis zum Gipfel angesagt, selbstverständlich unterbrochen von den beliebten Raucher- bzw. Ölpausen.

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Mit der Halbautomatik kann man auch mal unterwegs abdrücken:

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Gemütliche Ölpause mit extragroßen Höhenbifis:

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Geschafft!!! Die letzten Meter. Große Freude und kalter Wind auf dem Timmelsjoch bei über 2500m Höhe:

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So weit erstmal, Teil 2 von Tag 2 wird folgen.

 

Gruß Stefan