Nachdem ich nun einige Tage mit Filmaterial schneiden, EM glotzen und anderem Kram verbracht habe,  gehts zumindest erstmal mit Bildern und dem Bericht weiter.

Am dritten Tag unserer Reise war es noch ein Stück schwieriger aus dem Zelt bzw. Bus zu kommen, aber die Tour musste weitergehen und einer nach dem anderen fand den Weg  ans Tageslicht. In der Nacht hatte es ein bisschen geregnet, aber der neue Tag brachte uns wieder bestes Wetter für die letzte Etappe zum Gardasee. Ich konnte mich als erster aus dem Zelt schälen und so Augenzeuge von Flos  Aufwachritual werden:

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Er wollte/musste im Bus schlafen da der Fugenmatze und der Bernd laut schnarchend seinen Schlafsack und Schlafplatz blockierten, ein Fehler wie man sehen kann.

Das übliche Ritual mit spärlichem Frühstück und Kaffee in Minimalstmengen nahm seinen Lauf. Für mich war wieder die Fahrzeugüberprüfung angesagt und ein Moped nach dem anderen wurde durchgecheckt. Nach meinem Ölschock vom Vorabend war ich gespannt wie die Sache bei den anderen Mopeds so stand. Überall musste ein Schlückchen Öl nachgefüllt werden und bei einigen die Kette nachgespannt werden. Die CUB stach ein bisschen heraus, da kaum Öl fehlte und die Kette keinerlei Wartung benötigte. An Nils Dax wurde ein neues Rücklichtbirnchen eingepflanzt, das vermutlich die Vibrationen der Bergabheizerei vom Vortag nicht überlebte. Alles war also wieder bestens für einen Tag VOLLGAS.

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Der Tatort vom Vorabend und im Hintergrund unser nächster Berg:

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Gestartet sind wir dann irgendwann zwischen 9:00 und 10:00 Uhr um uns die ersten 20km des Tages von Tesin den Gampenpass zu “Unsere liebe Frau im Walde” hoch zu quälen. Mit einigen Pausen kam ich dann zusammen mit dem Flo als erster oben an, dicht gefolgt vom Nils. Oben war warten angesagt und Ölpause, wie schon ein paarmal auf diesem kurzen Stück.

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Kurz nach diesem Foto oben haben wir anderen den Nils bis zu Riva am Gardasee (ca. 6 Stunden) nicht mehr gesehen. Auf dem Weg nach oben hatte sich die Gruppe zerissen und wir 3 waren die ersten, die anderen kamen dann alle hochgefahren und wurden von uns weitergeschickt. Da der Nils gern “schnell” fährt wollte er nicht auf Flo und mich warten und die anderen einholen,  die sind aber richtig zum Tanken abgebogen und weg war er. Irgendwo in Fondo haben sich unsere Wege getrennt und der Ossi hat versucht den Nils einzufangen der mit Vollgas nach Trento fuhr... Wir anderen blieben auf der geplanten Strecke durch Brez, Cloz und Revo nach Cles führte. Hier war dann mal Kontakten mit Ossi wegen dem Nils angesagt da ja zu diesem Zeitpunkt keiner so genau wusste wo er war und wie es weitergeht. Wir gesellten uns dann in Cles unter die einheimischen Handwerker in ein “Restaurant” und machten bei spitzenmäßigen Nudeln erstmal Mittagspause. Der Ossi hat es auch noch rechtzeitig für eine Portion zu uns geschafft, allerdings ohne den Nils, der war ja schon in Trento. Wir hatten unseren Streckenplan und ein Navi, also wurde der Ossi wieder auf den Nils angesetzt und als Treffpunkt Riva del Garda ausgemacht.

 

Kurze Pause am Lago di Santa Giustina, die Brück über den nördlichen Teil des Sees mussten wir überqueren um nach Cles zu kommen:

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Von Cles ging es über Tuenno, Terres,  und Denno weiter Richtung Molveno. Um nach Molveno zu gelangen fährt man einige Berge rauf und runter durch Spormaggiore, Cavedago und  Andalo. Nach Molveno sind wir komplett den Lago di Molveno entlang weiter nach San Lorenzo in Banale.

Irgendwo zwischen Spormaggiore und Molveno:

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Am Lago di Molveno:

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Von San Lorenzo aus haben wir kurzerhand die geplante Strecke über Sarche und Dro nach Riva umgestülpt und sind die schönere Strecke über Lomaso, Fiave und Ballino nach Riva del Garda gefahren. Dieser Streckenabschnitt war für mich persönlich der schönste Teil der ganzen Tortour, allgemein dieser Tag war landschaftlich ein Traum zu fahren auch wenn wieder viele Ölpausen an den Pässen angesagt waren. In Riva sind wir dann auf Nils und Ossi gestoßen, die natürlich schon sehr lange auf uns gewartet haben. Dort konnten wir auch endlich Tanken da der Flo und ich schon bedrohlich lange auf Reserve unterwegs waren. Die letzten 60km bis Lazise am Gardasee entlang waren eher eine langweilige und eintönige Geschichte, vielleicht lag es aber auch an der Anstrengung und dem nahen Ziel vor Augen. Am späten Nachmittag erreichten wir dann endlich Lazise und unseren Campingplatz La Quercia. Geschafft!

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Nach dem Aufbauen war Feiern angesagt:

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Gruß Stefan